Aus der kommunalen Verwaltung und regionalen Behörden waren die Stadt Konstanz (BM Dr. Andreas Osner, in Vertretung des OB Uli Burchardt), das Landratsamt Konstanz (der scheidende Kreisbrandmeister Carsten Sorg) und sowohl die Stadtwerke als auch die Technischen Betriebe Konstanz vertreten. Seitens der Politik machten sich Mitglieder des Landtages (Nese Erikli / Bündnis 90 – die Grünen, Jürgen Keck / FDP) sowie Mitglieder des Kreistages und des Gemeinderates (Dr. Christiane Kreitmeier /FGL) auf den Weg nach Wollmatingen. Des Weiteren waren Helferinnen und Helfern der Feuerwehren Konstanz und Reichenau, dem DLRG Konstanz und Dettingen-Dingelsdorf, des Roten Kreuz und dem MHD Konstanz, der THW Regionalstelle Villingen-Schwenningen und aus den THW Ortsverbänden Radolfzell und Singen der Einladung gefolgt. Auch die Notfallseelsorge des Landkreises war dieses Mal vertreten (Ruth Peter). Aus der Schweiz kam der Amtschef des Amtes für Bevölkerungsschutz und Armee des Kanton Thurgau. Angehörige der Bundespolizei, der Wasserschutzpolizei, des Hauptzollamts sowie Vertreter der Bundeswehr (Torsten Schröder, Leiter des Kreisverbindungskommandos Konstanz) vervollständigten den Kreis der hiesigen Katastrophenschutz- und Hilfsorganisationen. Die Gäste mit der definitiv weitesten Anreise stammten aber erneut aus südlichen Gefilden: Drei Führungskräfte des St. John’s Rescue Corps aus Malta hatten wieder die weite Reise auf sich genommen (Comissioner Andrew Grech / SJRC).
(die Namen der Rednerinnen und Redner sind in Klammern gesetzt)
Im Anschluss an den „trockenen“ Teil mit den Reden, zeigte die THW-Küche ihre Künste, und fuhr gut zwei Dutzend kalter Platten auf. Wer sich gestärkt hatte, für den bot der Hof nicht nur Gelegenheit zum Luftschnappen und Beine vertreten. Die Bergungsgruppe, die Fachgruppe Wassergefahren und der Verpflegungstrupp LogV hatten ausgewählte Gerätschaften und Fahrzeug aufgebaut. So gab es im Außenbereich und in der Fahrzeughalle u.a. eine kleine Schwimmsteganlage aus Jetfloats, die neue Feldküche und die LED-Großflächenleuchte zu sehen. Damit auch der Wissensdurst gestillt werden konnte, standen Gruppenführer und Helfer den interessierten Gästen für alle Fragen zur Verfügung.
Dass gemeinsamer Schutz und Hilfe keine Grenzen kennen darf, dessen sind sich alle Akteure in der internationalen Bodenseeregion bewusst. Nicht umsonst sprach sich im Rahmen des Stehempfangs Hans Peter Schmid (Amt für Bevölkerungsschutz und Armee des Kanton Thurgau) ausdrücklich für eine Intensivierung des grenzüberschreitenden Erfahrungsaustausches in Form von Gemeinschaftsübungen aus. Auch die vielfältigen Treffen mit dem SJRC zeugen von der freundschaftlichen Basis, auf der eine dauerhafte Zusammenarbeit über tausende Kilometer möglich sein kann. Zuletzt war eine Konstanzer Delegation im August 2019 auf Gegenbesuch in Malta. Auch das nächste Treffen Anfang April 2020 ist bereits fertig geplant.
In seinem Jahresrückblick konnte sich der Ortsbeauftragte Wolfgang Rüdiger ganz auf die unterstützenden Funktionen des THW konzentrieren. Wie bereits 2018 war auch 2019 ohne größere Einsätze geblieben, so dass erneut die technischen Hilfeleistungen und logistischen Aufgaben im Mittelpunkt der Arbeit standen. Neben dem Schwimmstegbau im Rahmen der Internationalen Bodensee Woche an Pfingsten und der Ausleuchtung des Silvesterschwimmen im Dezember, war der einzige Großeinsatz im Rahmen der BWTEX 2019. Hierbei übten im Oktober 2019 Kräfte des Bevölkerungsschutzes das Verhalten bei Amok- und Terrorlagen. Der OV Konstanz war mit seiner Log V, d.h. der Feldküche und weiteren Gerätschaften im Einsatz, um zusammen mit weiteren Ortsverbänden eine Art „Großküche auf der grünen Wiese“ zu betreiben. Von den verpflegten rund 2.500 Teilnehmern war hinterher nur Lobendes über das Essen zu hören.
Den Stabwechsel im Stab nahm Wolfgang Rüdiger zum Anlass seinen Vorgängern im Amt des Ortsbeauftragten zu Danken. Ihr außerordentlicher persönlicher Einsatz hat es möglich gemacht, dass der OV Konstanz seine hohe technische Kompetenz Schritt für Schritt weiter ausbauen konnte. Mit besonderer Freude verkündete W. Rüdiger, dass der OV im vergangenen Jahr einen Zugang von zehn neuen Helferinnen und Helfer zu verzeichnen hatte. Insgesamt leisteten alle Aktiven erneut über 6.000 Einsatzstunden. Wobei hier unzähligen Stunden an Hintergrundarbeiten im Stab, dem Zug, dem Helferverein und der THW-Jugend noch dazu gerechnet werden müssten. Nicht unerwähnt bleiben muss, dass erfreulicher Weise auch 2019 keine Personen- oder Sachschäden zu beklagen waren. Oftmals wäre die Arbeit der Helferinnen und Helfer aber ohne Unterstützung aus anderen Blaulichtorganisationen nicht möglich gewesen. Allen Einsatzkräften, Geschäftspartnern und Vereinigungen sowie den Verwaltungseinheiten gebührt entsprechenden Dank für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.